Wie ich die Kreativität neu entdeckte
- Anastasia

- 19. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
In einer Zeit des Umbruchs, in der das Leben seinen Rhythmus für mich grundlegend veränderte, entdeckte ich meine Kreativität von einer ganz neuen Seite wieder. Pinsel, Schwämme, Papier und Farben wurden zu meinen besten Freunden. Seither verstehe ich Kreativität als eine ganz besondere Möglichkeit, Unsichtbares sichtbar zu machen und innere Prozesse auszudrücken. Eine der in im kreativen Prozess entstandenen Visionen ist auch Atem und Hufspur - ein Raum für Begegnungen, Tierliebe, Kreativität, Gesundheit und Lebensfreude.
Ein ganz kleiner Moment...
«Wussten Sie, dass Sie so malen können?», fragt sie. «Nein», sage ich und betrachte mein Bild. Es ist mir gut gelungen. Und vor allem, es ist mir so gelungen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es ist das erste Mal seit Langem, dass mir das passiert. «Wie haben Sie es gemacht?», fragt sie weiter. Ich überlege kurz. «Ich habe so lange ausprobiert, bis es gepasst hat», antworte ich dann. «So, wie ich es als Kind gemacht habe.» Sie lächelt. «Und wie fühlt sich das an?», fragt sie. Ich lächle auch. «Sehr schön», sage ich und wende mich wieder meinem Bild zu. Ich kann es kaum erwarten, ein nächstes Bild zu malen.
...mit ganz grosser Wirkung auf meine Kreativität
So entdeckte ich vor Kurzem meinen Zugang zur Kreativität noch einmal neu. Zuvor hatte ich schon länger bemerkt, dass mir mein kreativer Zugang irgendwie abhandengekommen war. Und auch, dass die Kreativität in meinem Leben grundsätzlich in den Hintergrund gerückt war. Mein Leben war ein gradliniger Weg mit Fokus auf mein Studium und anschliessend meine Arbeit geworden. Der Ausgleich – welcher Natur auch immer er hätte sein mögen – war mir verloren gegangen.
Das ging so lange gut, bis ich in eine Turbulenz geraten war, in der das Leben seinen Rhythmus ganz grundlegend geändert hatte. Ich war gestolpert und hatte meine Situation daraufhin ebenfalls verändern müssen, um mich an den neuen Rhythmus anzupassen. Nun hatte ich deshalb Zeit und ein überwältigendes Bedürfnis, gewisse Gedanken und Bilder aus meinem Kopf auf Papier zu bringen. Nur hatte ich gedacht, dass mir das auf keinen Fall gelingen würde. Ich war überzeugt, dass meine Kreativität sich ausgewachsen hatte und ich als Erwachsene kein sehr kreativer Mensch mehr war. Als Kind, ja, doch dann hatte ich mich auf andere Dinge konzentriert und die Kreativität verloren. Dachte ich. In meiner neuen Situation war jedoch ein Raum aufgegangen, in dem ich die Möglichkeit hatte, ohne Druck und Leistungsgedanken Dinge auszuprobieren. Eine Gelegenheit, die ich in meiner Situation dankbar wahrnahm. Und ich lernte, dass meine Kreativität gar nicht verschwunden war. Sie war nur stark in den Hintergrund gerückt, während ich mich hauptsächlich auf andere Dinge konzentriert hatte. Und nun, wo meine Batterien der geistigen Hochleistungen, des Sozialverhaltens und der Emotionen völlig leer waren, kam die der Kreativität randvoll wieder zum Vorschein. Sie bot sich mir an, aus ihr zu schöpfen und mich ganz neu auszuprobieren. Und das tat gut. Es tat gut, einen Teil dessen, was sich in meinem Kopf abspielte, in Bewegungen und Farbe zu verwandeln. Das Unsichtbare für andere sichtbar zu machen und eine Ausdrucksform zu finden, die mir in dieser Zeit leicht von der Hand ging. In dieser Zeit des Umbruchs, wo alle meine bisherigen Ausdrucksformen versagten oder nicht ausreichten, wurden Pinsel, Schwämme, Papier und Farben zu meinen besten Freunden.
Die Vision Atem und Hufspur
Es begann mit einzelnen Bildern und gekritzelten Notizen in meinem Schreibbuch. Und es wurde zu immer mehr Ideen, Träumen und Visionen. In dieser Zeit entstand auch Atem und Hufspur – ein Raum für Begegnungen, Tierliebe, Kreativität, Gesundheit und Lebensfreude. In meinen Gedanken wächst daraus mehr als ein Blog: Ein realer Ort, an dem Menschen zusammenkommen, sich austauschen und gemeinsam kreativ sein können. Ein Raum des freien Schaffens, der Entdeckung der Kreativität und der Weitergabe meiner Erfahrungen an andere. Ein Ort der Menschlichkeit, der Freude und des Zusammenhalts. Atem und Hufspur beginnt klein, doch es ist ein Ort des Werdens und Wachsens – eine Spurensuche nach dem Lebendigen.

Möchtest Du uns auf dieser Spur begleiten? Dann klicke auf den Button, gelange zurück zur Startseite und melde Dich dort zu unserem Newsletter an. Du erhältst dadurch regelmäßige Updates zu neuen Beiträgen und bleibst auf dem Laufenden.



Kommentare